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Sommerzeit - Urlaubszeit


Der Sommer ist magisch für mich. Auch wenn in unserer Gegend - in der Regel - die Sonne vom Himmel lacht und uns heiße Tage beschert, hat es mich in diesem Jahr nicht davon abgehalten, in südliche Regionen zu reisen.

 

Das erste Reiseziel war Mallorca - meine Lieblingsinsel. Wer braucht die Karibik, wenn es Mallorca gibt? Auch wenn ich schon mehrmals auf der Insel mit den Bergen Zeit verbracht habe, zieht es mich immer wieder dorthin. Diesmal kam meine Freundin Kiki mit. Sie hat schon viele Kontinente bereist, nur nicht Mallorca. »Kiki«, sagte ich zu ihr, »da musst Du wenigstens einmal gewesen sein!« Gesagt - getan. In der ersten Juliwoche erlebten wir wunderschöne Tage auf der Sonneninsel.

 

Einmal davon abgesehen, dass man die schönsten Wanderungen auf Mallorca machen kann, sehnten wir uns nach Erholung. Can Picafort ist durch den vielen Tourismus, wo sich Menschen wie Ameisen tummeln, nicht gerade der stillste und idyllischste Ort. Trotzdem buchten wir dort unser Domizil. Wir konnten dem Reiz des kilometerlangen Sandstrandes nicht widerstehen und genossen unsere täglichen Strandwanderungen und natürlich nicht nur das Sonnenbad, sondern auch das Baden in dem türkisblauen Meer. Herrlich ... Auch Kiki kam ins Schwärmen. Sie meinte zwar, dass Mallorca nicht die Malediven wären, aber an Mexiko käme es nahe heran. Seht selbst ...



Wenn bange, unruhige und böse Gedanken kommen, so gehe ich ans Meer, und das Meer übertönt sie mit seinen großen, weiten Geräuschen, reinigt mich mit seinem Lärm und legt einen Rhythmus allem in mir auf, was verstört und verwirrt ist.

Rainer Maria Rilke



Um das Ganze abzurunden, fuhren wir nach Palma. Ich bin der Meinung, die Kathedrale mit ihren zahllosen Einkaufsgässchen drumherum sollte ein jeder gesehen und erlebt haben. Wir ließen uns mit dem Strom der Touris treiben und genossen die Atmosphäre bei einer Sangria. Die durfte nicht fehlen. Es wurde zu unserem Ritual, nachdem wir eine Strandbar, das Novaduva entdeckt hatten. Genau nach unserem Geschmack sehr stylish und entspannend. Auf den blauen Sitzgelegenheiten konnten wir dem Trubel etwas entfliehen und uns entspannt zurücklehnen.



Außerdem genossen wir das Flair der Häfen. Der Hafen in Can Picafort ist einen Besuch wert. Der in Alcudia allemal, wie man auf den Bildern erkennen kann. Bei Sonnenuntergang nahmen wir mit einem etwas überteuerten Cocktails Abschied von meiner Lieblingsinsel.



Freuen durfte ich mich gleich am nächsten Tag auf das Allgäu zusammen mit Thomas. In diese Region hatte es mich bisher noch nicht verschlagen. Thomas hat dort fünf Jahre seiner Kindheit verbracht und fühlt sich dem heute noch verbunden. Was soll ich sagen? Ich bin begeistert von seinem Charme. 

 

Unsere Unterkunft für die nächsten Tage war in Missem-Wilhelms bei Immenstadt in der Nähe vom Alpsee, dem wir am ersten Tag unserer Reise einen Besuch abstatteten. Wir sind zwar nicht um den See gelaufen, aber nahmen trotzdem viel von der Atmosphäre mit, die dort herrscht. Wie selbstverständlich schloss sich zu Fuß ein Besuch in Immenstadt an. Ein kleines, aber feines Städtchen. 

 

Glück hatten wir während der ganzen Zeit mit dem Wetter. Die Sonne strahlte mit uns um die Wette. Die Sonnenuntergänge und der Himmel sind dort anders als in unserer Region.



Am zweiten Tag besuchten wir als erstes Thomas' ehemalige Heimat Weiler bei Simmern. Da kamen Kindheitserinnerungen hoch. Er zeigte mir das Haus, indem er mit seiner Familie gelebt hatte, seine Schule und die Kirche. 

 

Überraschend für mich war, dass der Bodensee und somit Lindau nicht weit entfernt davon sind. Ich war total geflasht von diesem KRAFTORT. Da es mich schon immer ans Wasser zieht und der Bodensee einem Meerfeeling vermittelt, wollte ich gar nicht mehr weg. Lindau mit seiner Hafenzufahrt und den Statuen Löwe und Leuchtturm trugen sein Bestes dazu bei.

»Wer weiß«, sagte Thomas, »vielleicht segeln wir auch einmal mit unserem Segelboot auf dem See.« Dieser Traum steht u. a. auf unserer Wunschliste.


Berge sind stille Meister und machen schweigsame Schüler.

Johann Wolfgang von Goethe



Im Allgäu ist Wandern Pflicht. Erst dann erlebt man die Atmosphäre der Berge und Landschaft. So fuhren wir am nächsten nach Bad Hindelang und mit der Hornbahn hoch zum Imberger Horn. Man stelle sich vor, die Kühe laufen dort einfach rum! Ich hatte natürlich Respekt vor ihnen, war ich das nicht gewohnt. Die Aussicht, die wir bei unserer Wanderung geboten bekamen, war die Anstrengung wert. Belohnt wurden wir mit einer zünftigen Käseplatte auf der Sennalpe im Mitterhaus. Unterwegs führte mich Thomas an der Hütte vorbei, wo er mit seiner Familie als kleiner Junge die Ferien verbracht hatte.



Den Abschluss unserer Reise machten wir auf dem Rückweg in Kempten. Bei einem Eis und Kaffe to go genossen wir die Atmosphäre in der gut besuchten Stadt. Kempten beeindruckt mit seinen Sehenswürdigkeiten, vielfältigen Shopping-Möglichkeiten und idyllischen Biergärten. Es ist ein gutes Ziel für einen kurzen Städtetrip.

 Richtung Heimat sagte ich im Auto zu Thomas: »Jetzt verstehe ich, warum es dich immer wieder dorthin zieht

 

Schönes Allgäu - wir kommen wieder!



Namasté

Tanja