Man muss dem Körper Gutes tun, damit die Seele Lust hat, darin zu wohnen.
Winston Churchill
In meinem Blog http://joyandfelicity.blogspot.com habe ich erwähnt, dass ich einen gesonderten Artikel über meinen Wellnesskurztrip am vergangenen Wochenende schreiben werde. Et voilà hier ist er!
Am besten fange ich direkt mit dem Wellnessthema an. Das war auch Sinn und Zweck der Reise. Unter Wellness verstehe ich - Auszeit. Als ich meinem Umfeld davon erzählte, dass ich übers Wochenende verreisen werde, stellten manche die Frage: Allein? Ja, allein, war meine Antwort. Ich habe einen toleranten Partner. Außerdem möchte ich mich hin und wieder selbst reflektieren. Von so einem Aufenthalt kann ich zehren. Es geht nicht darum, etwas Besonderes zu erleben. Es geht um Me Time.
Das Seminaris Hotel in Bad Boll, in dem ich vor schon Jahren untergebracht und in positiver Erinnerung geblieben war, spielte dabei eine wesentliche Rolle. Ich fühle mich wohl dort. Ist das nicht die Hauptsache? Gut, der Spa-Bereich ist nicht spektakulär, aber im Indoorpool kann man auf fünf Meter Breite und zehn Meter Länge Bahnen schwimmen. Zwei Unterwasserdüsen sorgen für einen entspannten Rücken. Samstagsmorgens nach dem Frühstück und anschließenden Wanderung auf die Anhöhe (siehe unten) hatte ich für mich allein das Schwimmbad. Was für ein Luxus. Leider war die Sauna an diesem Vormittag außer Betrieb, aber ich konnte eine Zeitlang relaxen und in Ruhe lesen, bis eine Familie mit zwei Kleinkindern kam ... Im Ruheraum der Sauna fand ich erneut - Stille. So erlebte ich Momente der FREUDE und GLÜCKSELIGKEIT.
Am späten Nachmittag besorgte ich mir über einen Fußweg im Zentrum mein Abendessen. Einen vegetarischen Döner. Für mich das gesündeste und leckerste Fast Food. Ich habe bewusst keine Halbpension gewählt, weil ich durch Aufenthalte in Ferienwohnungen mit Thomas auf den Geschmack gekommen bin, flexibel zu sein. Ich wollte keinen Zeitdruck. Der vom Frühstück reichte mir. Ihr wisst, was ich meine ...
Wie immer nach dem Check-in begoss ich die Reise mit einem Glas Sekt. Auch wenn ich nur mit mir selbst darauf anstoßen konnte, wollte ich dieser Tradition treu bleiben. Das Zimmer war beschaulich, das Bett unter einem Dachfenster reichte vollkommen aus und die Matratzen waren superbequem.
Nach einer sanften Yogasequenz und einem ausgiebigen Frühstück führte mich am nächsten Morgen der erste Weg die Anhöhe hinauf, die mir von meinem ersten Aufenthalt gut in Erinnerung geblieben ist. Ich hatte Glück, das Wetter hatte sich zu dem Zeitpunkt aufgetan, während das übrige Wochenende kalt, miesepetrig und verregnet war. Trotzdem ließ ich es mir nicht nehmen, um auf einer breiten Holzliege das Gesicht der Sonne entgegen gestreckt, die Idylle und Stille der Schwäbisch Alb zu genissen. Die Luft war klar und rein. Endlich Durchatmen. Das Panorama war traumhaft. Der Himmel wie gemalt mit abwechselnd weißer und blauer Farbe. Grüne Wiesen. Berge und der Blick ins Tal. Immer wieder musste ich den Blick über die Landschaft schweifen lassen. Ich konnte mich nicht sattsehen. Dazu Stille. Ich war wie verzaubert. Voll GLÜCKSELIGKEIT. So wenig braucht man dafür.
Beim Packen meiner Reisetasche überkam mich ein bisschen Wehmut. Die erhoffte Entspannung hatte gerade eingesetzt, aber ich sagte mir: Besser als nichts. Nachdem ich bei dem netten jungen Rezeptionisten ausgecheckt und mein Gepäck verstaut hatte, ließ ich es mir nicht nehmen, einen Abstecher in den Kurpark zu machen. Zumal es aufgehört hatte zu regnen und ich das Wochenende noch auskosten wollte. Allerdings ist man schnell durch den Park gelaufen. Zum Verweilen laden viele Sitzgruppen ein, aber wie schon gesagt, das Wetter war durchwachsen. Kalt und windig. Also beschloss ich mich auf den Heimweg zu machen.
Fazit: Ein Wochenendtrip auf die Schwäbisch Alb ist empfehlenswert. Ich werde auf jeden Fall mit meinen Yoginis die nächste Reise ins Seminaris anstreben. Ein paar Fotos und Infos habe ich ihnen diesbezüglich zukommen lassen. Die Veranstaltungsräume bieten sich an, um dort eine entspannte Yogazeit zu erleben. Die idyllische Umgebung trägt noch dazu bei. Ich kann mir gut vorstellen, auf der Anhöhe oder im Wald bei frischer, klarer Luft gemeinsam mit den Teilnehmerinnen tief durchzuatmen ...
Wie heißt es so schön? Der Weg ist das Ziel. In diesem Sinne
Namasté Tanja