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Roman: Zweisam - Zusammen ist man seltener allein


Kein gewöhnlicher Liebesroman.

Marie führt als Single ein Leben in Harmonie mit sich selbst. Sie arbeitet als Büroangestellte in einer Kleinstadt, wo sie auch wohnt. Mit Leidenschaft übt sie ihren Nebenjob als Yogalehrerin aus. Aber auch die regelmäßigen Treffen mit ihren Freundinnen sind eine Bereicherung für sie. Allen voran mit Niki. Sie ist ihr die Vertrauteste. Auszeiten gönnt sie sich allein oder mit ihren Freundinnen. Eigentlich hat sie das Männerthema ad acta gelegt. Bis sie zufällig in einer Buchhandlung auf Timo trifft. Nicht nur wegen seiner Nebentätigkeit als Entspannungspädagoge sind die beiden auf einer Wellenlänge. Von Beginn an fühlen sie sich zueinander hingezogen. Timo hat einen besonderen Humor. Bei ihren Wanderungen in der Natur tanken sie nicht nur Energie, es gibt auch viel zu lachen. Tiefgründige Gespräche kommen dennoch nicht zu kurz. Mit Timo kann Marie stundenlang reden. Aber auch mit ihm Schweigen, ohne dass es unangenehm wird. So einen Partner hat sie sich immer gewünscht. Nach und nach lernen die beiden ihr Wesen, ihren Charakter kennen und lieben. Marie muss sich bei Timo nicht verbiegen. Das gehört der Vergangenheit an. Es dauert nicht lange, bis sie beschließen, zusammen zu ziehen. Zweisam durchleben sie Höhen und Tiefen. Umzüge, Corona, Homeoffice und Timos berufliche Veränderung lassen sie immer mehr zusammen, um nicht zu sagen aneinander wachsen. Ihre Autonomie verlieren sie dabei nicht.

Tanja Wolf zeigt mit ihrem Roman Zweisam, dass Liebe auch anders geht.

Zufällig naht man sich, man fühlt, man bleibt.

 Und nach und nach wird man verflochten.

J. Wolfgang von Goethe


Hier bekommt ihr einen Einblick in mein neues Buch.

 

 

 

LEBEN IN HARMONIE

 

Das höchste Gut ist die Harmonie

der Seele mit sich selbst.

Seneca

 

 

»Ich weiß jetzt, was ich will«, sagte Marie Anfang des Jahres zu Niki im Sushi Circle und nahm sich einen schwarzen Algensalat mit Sesam vom Band. »Mmh, lecker.«

    Niki schaute sie neugierig an. »Was denn?«

    »Jemand, der mich so nimmt, wie ich bin. Jemand, der mir auf Augenhöhe begegnet.« Es spielte keine Rolle mehr für Marie in einer Paarbeziehung anzukommen. Vor nicht allzu langer Zeit war sie zu der Erkenntnis gekommen, dass ihre Entfaltung und ihr Wachstum nicht von einem Partner abhingen. »Ich werde mich jedenfalls nicht mehr für einen Mann verbiegen, geschweige denn einen suchen«, sagte sie nachdrücklich.

    »Dafür hast du lange genug gebraucht«, war Nikis Kommentar dazu.

    Marie verdrehte die Augen. »Fast fünfzig Jahre.«

    »Und was ist mit Daniel?«, hakte Niki nach.

    »Ach, der.« Marie winkte ab. »Ist nur noch Geschichte. Was bringt mir ein Mann mit einem schlechten Charakter, der einen gut bezahlten Job, ein Motorrad, ein Cabrio als Zweitwagen in der Garage und ein Haus hat?« Obwohl sie es nicht wollte, poppten Bilder, Erinnerungsfetzen auf. Wie sie von Daniel gedemütigt worden war. Wie er nach einer heftigen Auseinandersetzung den Code an der Haustür geändert hatte. Wie er sie kritisiert hatte, weil sie die Tür vom Geschirrspüler nicht richtig geschlossen hatte, weil sie den Stöpsel vom Ausguss der Küchenspüle nicht korrekt aufgesetzt hatte, weil sich ihre langen blonden Haare im Abflusssieb der Dusche verfangen hatten etc. Sogar ihr Auto hatte er beschimpft. »Ich steig nicht in dein sch… Auto« waren einmal seine Worte nach einem Streit auf dem Weinfest.

    »Das Schlimme daran war, dass ich im Laufe der Zeit immer unsicherer wurde. Ich hatte regelrecht Panik davor, etwas anzufassen oder zu tun. Natürlich passierte dann erst recht etwas. Im Nachhinein wurde mir bewusst, dass diese Unsicherheit und Angst auf die ständige Kritik zurückzuführen waren. Später noch ertappte ich mich dabei, etwas verkehrt zu machen oder mich nicht richtig zu verhalten. So geprägt war ich.« Das musste Marie noch loswerden.

    »Echt schlimm. Du hast mir damals so leidgetan, aber was sollte ich tun? Du warst regelrecht besessen davon, dass Daniel dein Mr. Right ist.«

    »Ich weiß … Mein Selbstwertgefühl hat ganz schön darunter gelitten. Aber ich habe an mir gearbeitet.«

    »Gut. Du wirkst jetzt viel selbstsicherer«, bemerkte Niki.

    Marie schaute sie wehmütig an. »Danke, lieb von dir.« »Ich meine das ehrlich«, sagte Niki mit Nachdruck.

    »Früher hast du dich so abhängig von den Männern gemacht.«

    »Ja, das habe ich«, gab Marie zu. »Um meine Sicherheit nicht zu verlieren. Es hat eine Weile gedauert, bis mir bewusst wurde, dass zu einem erfüllten Leben Selbstentwicklung nötig ist«, fuhr sie fort. »Ich bin nur froh, dass ich nicht mit Daniel zusammen gewohnt habe … Da fällt mir eine witzige Geschichte ein.«

    »Erzähl«, forderte Niki sie auf.

    »Einmal habe ich bei ihm zu Hause eine Suppe gekocht. Weil der Verschluss vom Salzstreuer nicht zugeschraubt war, fiel beim Würzen zuerst der Deckel, dann der ganze Inhalt in die Suppe. Damals dachte ich, dass er das mit Absicht getan hat. Ich habe mich so mies gefühlt. Heute kann ich darüber lachen«, schloss Marie ihre Erzählung ab.

    »Krass ... « Niki war nicht zum Lachen zumute. Man merkte ihr an, dass sie nicht gut zu sprechen auf Daniel war. Schimpfwörter waren ihr jedoch fremd. Sie war eine Frau mit Anstand.

    »Natürlich konnte ich das nicht beweisen. Ich habe lieber meinen Mund gehalten, um ihn nicht noch mehr zu verärgern«, fügte Marie hinzu.

     »Warum hast du ihm die Suppe nicht so serviert? Damit hättest du sie ihm im wahrsten Sinne des Wortes versalzen«, sagte Niki mit ironischem Unterton.

     Marie lachte auf. »Stimmt. Das hätte ich tun sollen.« Ernsthaft sprach sie weiter: »Ich bin bestimmt kein Unschuldslamm, aber das muss sich niemand gefallen lassen. Andererseits wäre ich ohne Daniel nicht zu der Erkenntnis gekommen, dass ich keinen Partner brauche, um mit mir selbst in Harmonie leben zu können.« Sie machte ein nachdenkliches Gesicht. »Eigentlich müsste ich ihm dankbar sein.«

    »Dankbar!?«, rief Niki erstaunt. »Wofür?«

    »Na ja, er hat mir den Rest gegeben.«

    »Inwiefern?«

 

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Namasté

Eure Tanja